J e n e n  11.203 Soldaten, die 1683 unsere Stadt Wien bis auf das Letzte verteidigten (5000 von ihnen sind gefallen, 2500 lagen verwundet oder von der Ruhr erkrankt in Lazaretten), -

d e n e n ,  die die Schrecken der 62tägigen Besetzung Wiens miterlebten und erlitten, -

d e n e n ,  die ihr Leben heroisch für die Befreiung Wiens einsetzten und als UNBEKANNTE SOLDATEN auf dem Schlachtfelde blieben, -

d e n e n ,  die moralisch oder finanziell zum Siege und zur Rettung des Abendlandes beigetragen haben, -

j e n e n ,  denen wir unsere Existenz verdanken, die aber heute praktisch vergessen sind, soll anlässlich der Wiederkehr des 300. Jahrestages der Befreiung und Rettung unserer Stadt und Heimat in Dankbarkeit diese

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H E L D E N G L O C K E
gewidmet sein. Unser Dank hat sich in der Finanzierung dieser Gerdächtnisglocke gezeigt, die am 12. September 1983 zum 1. Mal in Sankt Leopold auf dem "CALLENBERG" (seit 1693 Leopoldsberg), für alle vergessenen Helden geläutet wurde, an jenem Ort also, wo nach Aussagen der einheimischen und ortskundigen Zeugen, sowie des damaligen Apostolischen Nuntius Kardinal Buonvisi und des Botschafters von Venedig Padre Marco d'Aviano am 12. September 1683 vor der Entscheidungsschlacht das hl. Messopfer feierte und Mariens Fürsprache erflehte.

Die HELDENGLOCKE wurde am 1.12.1980 in der seit 1599 bestehenden Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen, trägt aber die Jahreszahl 1983. Sie wiegt 300 kg, ist auf den Ton H2 gestimmt und kostete "läutefertig" ÖS 168.990. Nach der Glockenweihe am 4.10.1981 durch Erzbischof Dr. Franz Jachym wurde sie auf den am 7.2.1945 zerbombten und wiederaufgebauten WIEN-TURM aufgezogen.

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W A P P E N B I L D

Es zeigt auf der linken Seite den am Boden liegenden und durch das Kreuz Jesu Christi besiegten Halbmond. Unwillkürlich wird man dabei an die Vision des Kaisers Konstantin vor seinem Sieg an der Milvischen Brücke in Rom am 28.10.213 erinnert. Konstantin sah "am Himmel über der Sonne das Siegeszeichen des Kreuzes aus Licht", neben dem die Worte standen: "IN DIESEM ZEICHEN WIRST DU SIEGEN!"

Neben Halbmond und Kreuz ist das Wappen des polnischen Papstes HOHANNES PAUL II. Es stellt hauptsächlich das Zentralgeheimnis des Christentums dar: die Erlösung. Deshalb das große Kreuz mit dem majestätischem M = MARIA (unter dem Balken), das auf Mariens Mitwirken am Erlösungswerk hinweist. Darunter die Worte: TOTUS TUUS = GANZ DEIN = als Ausdruck der Verehrung, Hingabe, Hoffnung, als Programm.

Wie seinerzeit der selige Papst INNOZENZ XI. die große Gefahr für das Christentum aus dem Osten erkannte und auf die Fürbitte Mariens den Sieg erhoffte (Das Fest MARIA NAMEN am 12. September wurde von ihm als Dank für die Hilfe eingesetzt) - so heute PAPST JOHANNES PAUL II.

D E   L A B O R E   S O L I S

Diese unter dem Papstwappen eingegossenen Worte werden aus der dem HEILIGEN Erzbischof MALACHIAS O´ MOTGAIR (er starb in den Händen des hl. Bernhard von Clairvaux, liegt dort begraben und wurde 1189 heilig gesprochen) zugeschriebenen "Prophezeiung über die kommenden Päpste", in welcher unter 141 kurzen Sätzen die Päpste seit 1143 "bis zum Weltende" charakterisiert werden. Laut dieser Prophezeiung fielen Papst PIUS XII, die Worte "Pastor Angelicus" zu, dem polnischen Papst Wojtyla das schmückende Beiwort "DE  LABORE SOLIS"= AUS DEM LEIDVOLLEN OSTEN.

 
G L OC K E N I N S C H R I F T
 
CIVITAS  ORIENTIS  LUCE   SALVANDA  SICUT  SALVATA  -  O  STADT,  DEIN   HEIL  KOMMT  VOM  AUFGEHENDEN  LICHT,  WIE   ES   ON SCHON  EINMAL WAR

"Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das AUFSTRAHLENDE LICHT (ORIENS) aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens." (Lk.1,78). So jubelte vom Heiligen Geiste erfüllt und prophetisch (Lk, 67) ZACHARIAS, als er nach der Namensgebung seines Kindes Johannes, des Vorläufers des Herrn, wieder reden konnte.

Das "aufstrahlende Licht" war seit den Tagen der ersten Christen, der erhellende Name für CHRISTUS, den SOHN GOTTES, der zu unserer Erlösung in die Welt kam und Mensch wurde. Deswegen waren der Altar, der opfernde Priester und die mit diesem nach Osten blickende Gemeinschaft nach der aufgehenden Sonne ausgerichtet: sie war das Symbol ihrer geistigen Ausrichtung geworden.

Aus dem Osten rückte das Entsatzheer des Polenkönigs Sobieski heran, um mitzuhelfen Wien aus der türkischen Umklammerung zu retten und zu befreien (1683).

"AUS DEM LEIDGEPRÜFTEN OSTEN" = DE LABORE SOLIS sollte, ahnungsvoll verheißen und in providentieller Sendung, der "polnische Papst" kommen mit einer weltweiten Ausstrahlung, die uns aufhorchen lässt. Und er begreift sich selbst als "GANZ MARIA ERGEBEN" = TOTUS TUUS als treuer Sohn der Kirche und seiner polnischen Heimaterde.An all das möge der Klang dieser HELDENGLOCKE erinnern, wenn sie immer wieder für die vielen UNBEKANNTEN HELDEN WIENS läutet und unserer Heimatstadt ermutigend zuruft:

W A S  D I R   E I N M AL  R E T T U N G  G E B R A C H T  H AT 
W I R D  D I R  D I E S E  A U C H  H E U T E  B R I N G E N !

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