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Karoline Traunwieser


8. Dezember 1794 - 8. März 1815

 

"Auf einem Ball ... bemerkte ich ein besonderes Gedränge. Ich drängte mich ebenfalls hin und war das erste und einzige Mal in meinem Leben von dem Anblick einer wirklich himmlischen Schönheit ergriffen ...". So schilderte der berühmte Orientalist und Gründer der Akademie der Wissenschaften Josef Frh. v. Hammer-Purgstall sein Zusammentreffen mit der 17jährigen Karoline (Lottchen) Traunwieser.

Die Mutter der Sängerin war eine Antiquitätenhändlerin aus Heiligenstadt und durch mehrere Jahre hindurch auch Besitzerin des Kamaldulensererbes auf dem Kahlenberg und des dazugehörigen Allodialgutes in Obersievering. Solange, bis sie alles an Prinz Lichtenstein verkaufen musste.

Karoline verliebte sich in einen französischen Oberst, der beim Rückzug Napoleons aus Moskau 1811 ums Leben kam. Das konnte sie nicht verschmerzen. Sie starb zweieinhalb Jahre später im 21. Lebensjahr an TBC-Lungenschwindsucht, wie man damals sagte. Hammer-Purgstall schrieb über sie und dem belgischen Fürsten Karl de Ligne, ebenfalls einem Verehrer Karolines, der auch auf dem Friedhof am Kahlenberg begraben wurde: "Die Mädchenblüte, welche im ersten Frühjahr verstarb und der edle schöne Greis de Ligne, welcher im Winter aus dem Leben schied."

Ins Reich der Sage gehört die Erzählung, dass Karoline in ihren Fieberträumen ihrem vermeintlich heimgekehrten Verlobten am Kahlenberg entgegen gegangen und dabei erfroren sei.

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