Texte
aus Allgemeine Einführung in das römische Messbuch 2000 | | | |
Einzug Begrüßung Altarinzensation
Schuldbekenntnis
Kyrie Gloria Tagesgebet |
Eröffnung
Einzug, Begrüßung, Allgemeines Schuldbekenntnis,
Kyrie, Gloria, Tagesgebet, Schriftlesungen, Zwischengesänge, Evangelium (Verkündigung
der Frohbotschaft), Homilie (Predigt), Credo, Fürbitten dienen als Anfang, Einführung
und Vorbereitung der heiligen Feier. Der
Priester zieht (an Festtagen mit Assistenz) unter
Gesang zur Eröffnung in den Altarraum ein. Wird nicht gesungen, dann trägt der
Priester oder ein Lektor den Eröffnungsvers vor. Im Altarraum grüßt der Priester (und an Festtagen seine Begleitung)
den Altar und danach die Gemeinde, um die Gegenwart Gottes ins Bewußtsein der
mitfeiernden Christengemeinde zu rufen ("Der Herr sei mit euch.").
Dabei kann der Priester den Altar umschreiten und mit Weihrauch inzensieren. Nach
einer kurzen Einführung in das Festgeheimnis lädt der Priester zum Allgemeinen
Schuldbekenntnis ein. Mit der vom Priester
gesprochenen Vergebungsbitte wird es abgeschlossen. Falls
das Kyrie nicht bereits im Schuldbekenntnis eingeschlossen
war, wird es jetzt gebetet oder besser gesungen: Im Zeitalter der Christusferne
rufen wir in unserer Armseligkeit, gedrängt von innerem Erlösungsbedürfnis und
Verlangen nach Gottes Hilfe, in den Kyrierufen um seine Barmherzigkeit ("Herr,
erbarme dich."). Im Gloria
stimmen wir in den großen Lobgesang ein, den die Engelchöre in der Heiligen Nacht
auf den Fluren von Bethlehem anstimmten: "Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden
den Menschen seiner Gnade." Als Dank- und Festgesang wurde es bei feierlichen
Anlässen schon vor dem 5. Jahrhundert gebetet und gesungen. Anfangs war es dem
Bischof vorbehalten, diesen Engelsgesang in der hl. Liturgie anzustimmen. Im 12.
Jahrhundert wurde diese Erlaubnis auf alle Priester ausgedehnt. Heute wird es
an Festtagen, bei Engelmessen und besonderen Anlässen angestimmt. Anschließend
lädt der Priester alle zum Tagesgebet (= Kollekte
= zusammenfassendes Gebet) ein, dem eine kurze Stille vorausgeht, in der wir uns
auf die Gegenwart Gottes besinnen und unser eigenes Gebet im Herzen formen sollen.
Mit einem kräftigen AMEN (= Ja, so soll es sein!) drücken die Mitfeiernden ihre
Zustimmung aus. Damit wird die Eröffnung, die
die versammelte Gemeinde stehend mitfeiert, abgeschlossen. |
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Lesung Evangelium Fürbitten Opfergang Homilie | Wortgottesdienst
Der Wortgottesdienst besteht aus den Schriftlesungen,
die vom Ambo aus ein Lektor vorträgt. An Sonn- und Feiertagen sollen immer
beide Lesungen aus dem AT und NT vorgetragen werden. Wir hören sie uns sitzend
an. In ihnen wird uns der Tisch des Wortes Gottes bereitet und der Reichtum der
Schrift erschlossen. Auf
die 1. Lesung folgt der Antwortpsalm (Graduale),
gesungen oder gesprochen vom Lektor oder Psalmsänger.
Die Gemeinde respondiert mit dem Kehrvers auf die einzelnen Psalmverse
oder anderem passenden Lied. Auf die zweite Lesung folgt der Hallelujagesang
(ausgenommen Fastenzeit) , zu dem wir uns erheben. Das
EVANGELIUM wird vom Priester oder Diakon verkündet
und die sich anschließende Homilie (= Auslegung des
Evangeliumtextes - an Sonn-und Festtagen verpflichtend) darf nur der Priester
oder assistierende Diakon halten. Sowohl nach den Lesungen als auch nach der verkündeten
Frohbotschaft ist eine kurze Stille der Meditation angebracht. Diese soll auch
beim Schuldbekenntnis, nach den Gebetseinladungen und nach der hl.Kommunion gehalten
werden. Im
CREDO (= Glaubensbekenntnis - nur an Sonn/Festtagen),
dem sog. GROSSEN oder dem APOSTOLISCHEN, das wir gemeinsam mit dem
Priester beten, bekennen wir unseren Glauben an den dreifaltigen Gott. Die
FÜRBITTEN schließen sich dem Evangelium bezw.
Credo an. In ihnen übt die Gemeinde durch ihr Beten für alle Menschen ihr priesterliches
Amt aus. Der Priester lädt dazu ein und beschließt sie. Die einzelnen Bitten werden
von Mitfeiernden für die Kirche, die Regierungen,
das Heil der ganzen Welt, die Nöte der Menschheit, der Ortsgemeinde und die in
der hl. Messe vorgebrachten Anliegen vorgetragen. |
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Gabenbereitung Präfation Eucharistisches Hochgebet
Hl. Wandlung Hl. Wandlung |
Feier der heiligen
Eucharistie Beim Letzten Abendmahl
setzte Christus das Opfer und das österliche Mahl ein. Christus nahm das Brot
und den Kelch, sprach den Lobpreis, brach das Brot und reichte beides seinen Jüngern
mit den Worten: Nehmt, esst und trinkt, das ist mein Leib, das ist der Kelch
meines Blutes. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Die Kirche hat die Liturgie
der Eucharistiefeier so geordnet, dass sie diesen Worten und Handlungen entspricht:
Bei der Gabenbereitung werden Brot und Wein sowie Wasser zum Altar getragen, jene
Elemente, die Christus in seine Hände genommen hat. Im eucharistischen Hochgebet
wird Gott für das gesamte Heilswerk gedankt, und die Gaben werden zum Leib und
Blut Christi. Im Teilen des einen Brotes wird die Einheit der Gläubigen kundgetan
und in der Kommunion empfangen sie den Leib und das Blut des Herrn wie einst die
Aposteln aus der Hand Christi. DIE
GABENBEREITUNG Zu Beginn der Eucharistiefeier werden
die Gaben, die Leib und Blut Christi werden, zum Altar getragen. Zuerst wird der
Altar dazu bereitet: Korporale, Purifikatorium, Messbuch und Kelch werden zum
Altar gebracht und bereitgestellt. Es folgen die Gaben von Brot und Wein. Dieser
Ritus wird oft von Gesang begleitet, an Festtagen werden die Gaben mit Weihrauch
beräuchert. Als Ausdruck des Verlangens nach innerer Reinigung wäscht sich der
Priester die Hände (LAVABO). Er lädt die Gemeinde mit den Worten Betet
Brüder und Schwestern, dass mein und euer Opfer Gott dem allmächtigen Vater wollgefalle
zum Gabengebet ein und schließt so die Gabenbereitung (bei der wir sitzen) ab. Es
folgt nun das EUCHARISTISCHE HOCHGEBET Es ist das Gebet der Danksagung und
Heiligung. Mit ihm erreicht die ganze Feier ihre Mitte und ihren Höhepunkt. Der
Priester lädt die Gemeinde ein, in Gebet und Danksagung ihre Herzen zum Herrn
zu erheben. Sinn dieses Gebetes ist es, die ganze Gemeinde der Gläubigen im Lobpreis
Gottes und in der Darbringung des Opfers mit Christus zu vereinen. Die
wichtigsten Elemente dieses eucharistischen Hochgebetes sind:
- DANKSAGUNG: sie findet in der Präfation (=Vorrede)
ihre stärkste Ausprägung. Im Namen des ganzen heiligen Volkes Gottes preist der
Priester den Vater und dankt ihm für das gesamte Werk der Erlösung ("In
Wahrheit ist es würdig und recht, ...").
- SANCTUS-RUF:
die gesamte Gemeinde vereint sich mit den himmlischen Mächten und singt das Sanctus.
Dieser Ruf ist ein Teil des eucharistischen Hochgebetes und wird von allen gemeinsam
mit dem Priester gebetet oder gesungen ("Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen
sei er, er kommt im Namen des Hern.").
- EPIKLESE
(=eine Anrufung des Hl. Geistes, damit er die Gaben von Brot und Wein in den Leib
und das Blut Christi verwandle). Die Kirche erbittet Gottes Kraft, damit die von
den Menschen bereiteten Gaben geheiligt, d.h. zum Leib und Blut Christi werden,
und damit das makellose Opfer denen, die es in der hl. Kommunion empfangen, zum
Heile gereiche.
- KONSEKRATION (=
Hl. Wandlung, Einsetzungsbericht). Durch Christi Wort und Tun wird das Opfer vollzogen,
das der Herr beim letzten Abendmahl eingesetzt hat. Während wir vom Gabengebet
bis zum Schluß der heiligen Handlung stehen, knieen wir nach Möglichkeit während
der hl. Wandlung und der hl. Kommunion.
- ANAMNESE
(=Wiedererinnerung). Die Kirche erfüllt den Auftrag, den sie von Christus dem
Herrn durch die Apostel erhalten hat, und begeht sein Gedächtnis. Dabei gedenkt
sie besonders des heilbringenden Leidens, der glorreichen Auferstehung und Himmelfahrt.
- DARBRINGUNGSGEBET: In diesem
Gedächtnis bringt die Kirche, vor allem als hier und jetzt versammelte Gemeinde,
im Heiligen Geist die makellose Opfergabe dem Vater dar. Die Gläubigen sollen
auch lernen, sich selbst hineinzuschenken und so durch Christus zu einer immer
innigeren Einheit mit Gott und untereinander zu gelangen.
- INTERZESSIONEN
(=Fürsprachen, Vermittlungen) bringen zum Ausdruck, dass die Eucharistie in Gemeinschaft
mit der ganzen Kirche, der himmlischen wie der irdischen, gefeiert wird und dass
die Darbringung für sie und alle ihre Glieder, die Lebenden wie die Verstorbenen,
erfolgt.
- SCHLUSSDOXOLOGIE
(=Lobgebet: "Durch ihn und mit ihm und in ihm ...") bringt die
preisende Verherrlichung Gottes zum Ausdruck und wird durch die Akklamation (=Zuruf)
der Gemeinde (Amen) bekräftigt und abgeschlossen.
Das
eucharistische Hochgebet soll stehend in ehrfürchtigem Schweigen angehört und
mitvollzogen werden. |
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Vater unser
Agnus Dei Mund-Kommunion Hand-Kommunion Schlussgebet
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Heilige Kommunion
(Mahlfeier) Als
Vorbereitung zur Teilnahme am Hochzeitsmahl, zu dem wir alle geladen sind und
deshalb selig gepriesen werden, sprechen oder singen wir gemeinsam mit dem Priester
das eucharistische Tischgebet, das VATER UNSER in
dem wir u. a. um Befreiung von den Sünden bitten,
damit das Heilige den Heiligen gereicht werde wie die Ostkirche in ihrer
Liturgie betet: Sancta Sanctis-. Der Priester schließt das Vater unser mit
dem sog. EMBOLISMUS (=einem zugefügten Gebet), in dem er für die Mitfeiernden
um die Befreiung von der Macht des Bösen betet, ab. Die Gemeinde stimmt ein mit
dem Ruf Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in
Ewigkeit. Amen!Es
folgen Worte und Gesten (= sog. Friedensgruß: "Der
Friede des Herrn sei allezeit mit euch."), je nach Ländern und Sitten
verschieden, in denen die Gläubigen um Frieden und Einheit der Kirche und der
gesamten Menschheitsfamilie bitten und einander ihre Liebe bezeugen, ehe sie von
dem einen Brot essen.BROTBRECHEN
wurde in der Urkirche die Feier der hl. Eucharistie genannt, weil Christus beim
letzten Abendmahl das Brot gebrochen und den Auftrag, dies in seinem Namen zu
tun, gegeben hat. Dieser Ritus zeigt, dass wir alle von dem einem Brot
des Lebens, das Christus ist, essen und dadurch ein Leib werden, wie der
hl.Paulus den Korinthern darlegte (1Kor.10,17). Während der Priester das hl. Brot, d.i.
den Leib Christi, bricht und ein Stückchen davon in das im Kelch vorhandene heilige
Blut Christi fallen lässt, singt oder betet die Gemeinde, die Schola oder der
Chor das AGNUS DEI LAMM
GOTTES bis die Brotbrechung beendet ist und
mit den Worten: Gib uns deinen Frieden!" schließt. Gesammelt
in stillem Gebet bereitet sich der Priester auf den
Empfang des Leibes und Blutes Christi vor, und die Gemeinde soll in derselben
Haltung dies ebenfalls tun: Herr Jesus Christus, der Empfang deines Leibes
und Blutes bringe mir nicht Gericht und Verdammnis, sondern Segen und Heil!
Dann zeigt der Priester den Mitfeiernden den in Brotsgestalt verborgenen Leib
Christi und ruft ihnen zu: Seht, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die
Sünde der Welt. Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach,
aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. - Selig, die zum Tisch des Herrn geladen
sind!" Mit diesen oder ähnlichen Worten lädt er die Gemeinde zum Empfang
des Leibes Christi ein. Der
Kommunionempfang wird von Gesang, Gebet, Orgelspiel
oder Stille begleitet, die sich dann einige Zeit fortsetzt, damit jeder Kommunikant
intim mit dem Herrn im Herzen reden und beten kann, wird mit einem Lied, einem
Hymnus oder Psalm beendet und mit SCHLUSSGEBET abgeschlossen, dem das Volk
mit AMEN zustimmt. |
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Schlusssegen Entlassung |
AbschlussDie
heilige Feier wird mit einem einfachen oder feierlichen Schlusssegen abgeschlossen und die Gläubigen werden
mit dem Friedensgruß Gehet hin in Frieden entlassen,
damit sie mit Frieden im Herzen anderen Mitmenschen den Frieden bringen. |
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