Glaubt man den Ausführungen von Othmar Roden (Beiträge zur Ortsgeschichte von Nußdorf bei Wien, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades an der phil. Fakultät der Universität Wien, eingereicht von Othmar Roden, Wien 1952) so gehörte das Grundstück auf dem heutigen Nußdorfer Platz 3 zum grundherrschaftlichen Besitz des Klosters Himmelpforten.
Ab 1409 ist belegt, dass das Frauenkloster Himmelpforten Besitz in der Ried, bzw. am Steinbühel besaß. Das Kloster wurde unter Kaiser Josef II aufgehoben, der Besitz wurde 1782 ins Eigentum der Staatsherrschaft Simmering einverleibt. Am 17. Oktober 1795 erwarb das Stift Klosterneuburg das ehemalige Eigentum in Nußdorf um 2000 fl. Bemerkenswert ist der Besitz No 92 mit Garten, der später Pfarrhof wurde. In der heutigen Greinergasse, gegenüber der Einmündung der Hackhofergasse, besaß das Kloster noch die No 109, wo seit der Mitte des 18. Jhdts offensichtlich eine Schlosserei den Betrieb hatte. 1816 wurde das Haus vom "Luxusbäcker" Jos. Degen um 3500 fl gekauft. Das Nachbarhaus No 110 (in Richtung heutigem Nußdorfer Platz) wurde 1776 vom Grundrichter Joh. Schwarzmann erworben und kam 1797 in die Grundherrschaft des Stiftes Klosterneuburg. 1812 kam es in das Eigentum von Kasimir und Sabine Birk, Fleischselcher. Das Haus No 111 gehörte einem Wirt, wobei der Garten nach St. Dorothee dienstbar war.
No 113 ist nach vorliegenden Plänen das Haus Nußdorfer Platz 3. Auszugsweise sollen die Besitzverhältnisse hier zitiert werden:
Adalbert Steinbauer, Magdalene - 1805 dsbe, Witwer, Zimmermeister, von Frau geerbt - 1806 dsbe, Barbara, seiner Frau angeheiratet - 1810 Barbara Steinbauer, Witwe, vom Gatten geerbt - 1816 Jos. Nolde, Barbara (s.o.), Schlossermeister, von seiner Gattin angeheiratet. Das Haus ist allerdings wesentlich älter. So befand sich noch in den 1930er Jahren über der Einfahrt ein Schlussstein mit der Jahreszahl 1704.
HinterhofGastgarten Er ist auf der Karte von Georg Stöhr's Restauration "zur blauen Donau" noch zu sehen. Dort ist auch erkennbar, dass das Haus einen Hinterhof und einen Garten hat.
ca 1930 Hof-HausseiteHof-HausseiteHof-Mauer zu Nr.2 Zur Zeit der Rezession spiegelte der Hof die wirtschaftliche Lage.
Doch heute versuchen wir der Natur möglichst "viel Spielraum" zu geben, wobei nicht immer Übereinstimmung über das Ausmaß des Einsatzes der Gartenschere herrscht. Doch das ist eben "menschlich".
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