Ab 1409 ist belegt, dass das Frauenkloster Himmelpforten Besitz in der
Ried, bzw. am Steinbühel besaß. Das Kloster wurde unter Kaiser
Josef II aufgehoben, der Besitz wurde 1782 ins Eigentum der Staatsherrschaft
Simmering einverleibt. Am 17. Oktober 1795 erwarb das Stift Klosterneuburg
das ehemalige Eigentum in Nußdorf um 2000 fl. Bemerkenswert ist der
Besitz No 92 mit Garten, der später Pfarrhof wurde. In der heutigen Greinergasse, gegenüber
der Einmündung der Hackhofergasse, besaß das Kloster noch die
No 109, wo seit der Mitte des 18. Jhdts offensichtlich eine Schlosserei
den Betrieb hatte. 1816 wurde das Haus vom "Luxusbäcker"
Jos. Degen um 3500 fl gekauft. Das Nachbarhaus No 110 (in Richtung heutigem
Nußdorfer Platz) wurde 1776 vom Grundrichter Joh. Schwarzmann erworben
und kam 1797 in die Grundherrschaft des Stiftes Klosterneuburg. 1812 kam
es in das Eigentum von Kasimir und Sabine Birk, Fleischselcher. Das Haus
No 111 gehörte einem Wirt, wobei der Garten nach St. Dorothee dienstbar
war.
No 113 ist nach vorliegenden Plänen das Haus Nußdorfer Platz
3. Auszugsweise sollen die Besitzverhältnisse hier zitiert werden:
Adalbert Steinbauer, Magdalene - 1805 dsbe, Witwer, Zimmermeister, von Frau
geerbt - 1806 dsbe, Barbara, seiner Frau angeheiratet - 1810 Barbara Steinbauer,
Witwe, vom Gatten geerbt - 1816 Jos. Nolde, Barbara (s.o.), Schlossermeister,
von seiner Gattin angeheiratet. Das Haus ist allerdings wesentlich älter.
So befand sich noch in den 1930er Jahren über der Einfahrt ein Schlussstein
mit der Jahreszahl 1704. |
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